CSAI

Corpus of Sabaic Inscriptions (work in progress)


By kind permission of K. Noman

INSCRIPTION INFORMATION

LanguageAncient South Arabian » Sabaic » Late Sabaic
AlphabetAncient South Arabian
Script typologyMonumental writing
Writing techniqueIncision
Chronology
PeriodE
Date640 Ḥim
Textual typologyConstruction text

TEXT


   1  S¹myfʿ ʾs²wʿ w-bny-hw S²rḥbʾl Ykml w-Mʿdkrb Yʿfr bny Lḥyʿt |
   2  Yrḫm ʾlht Klʿn w-ḏ-Yzʾn w-Gdnm w-Mṯln w-S²rqn w-Ḥbm w-Yṯʿn
   3  w-Ys²rm w-Yrs³ w-Mkrbm w-ʿqht w-Bs³ʾyn w-Ylġb w-Ġymn w-Yṣbr
   4  w-S²bḥm w-Gdwyn w-Ks³rn w-Rḫyt w-Grdn w-Qbln w-S²rgy w-bny Mlḥm
   5  w-ʾs²ʿb-hmw Wḥẓt w-ʾlhn w-S¹lfn w-Ḍyft(n) w-Rṯḥm w-Rkbn w-Mṭlf<t>—
   6  n w-S¹ʾkln w-S³krd w-kbwr w-mḥrg S¹yb(n)( ḏ)-Nṣf s¹ṭrw ḏn ms³ndn b-ʿ—
   7  rn Mwyt k-ṯwb-hw gnʾt-hw w-ḫlf-hw w-mʾglt-hw w-mnqlt-hw
   8  k-s¹tṣnʿw b-hw k-gbʾw bn ʾrḍ Ḥbs²t w-ʾs¹yw ʾḥbs²n zrf—
   9  tn b-ʾrḍ Ḥmyrm k-hrgw mlk Ḥmyrm w-ʾqwl-hw ʾḥmrn w-ʾrḥbn
  10  wrḫ-hw ḏ-Ḥltn ḏ-l-ʾrbʿy w-s¹ṯ mʾtm ḫrftm

Apparatus
The reading of the left margin of the text cannot be confirmed on the basis of the published photos.

TRANSLATIONS

English

   1  S¹myfʿ ʾs²wʿ and his sons fils, S²rḥbʾl Ykml and Mʿdkrb Yʿfr, sons of Lḥyʿt
   2  Yrḫm, those of Klʿn, ḏ-Yzʾn, Gdnm, Mṯln, S²rqn, Ḥbm, Yṯʿn,
   3  Ys²rm, Yrs³, Mkrbm, ʿqht, Bs³ʾyn, Ylġb, Ġymn, Yṣbr
   4  S²bḥm, Gdwyn, Ks³rn, Rḫyt, Grdn, Qbln, S²rgy, banū Mlḥm
   5  and their tribes Wḥẓt, ʾlhn, S¹lfn, Ḍyftn, Rṯḥm, Rkbn, Mṭlft‒
   6  n, S¹ʾkln, S³krd and the kabirs and the governors of S¹ybn ḏ-Nṣf wrote this inscription in the
   7  fortress of Mwyt,when they repaired its walls, its gate, its cisterns and its routes of entry,
   8  when they are fortified in it, when they came back from the land of Abyssinia, and the Abyssinians sent the army
   9  to the land of Ḥimyar, when they killed the king of Ḥimyar and his ʾqwl, Ḥimyarites and Raḥbanites.
  10  The month of Ḥltn of the six hundred forty.
8-9"als sie sich dort verschantzen, nachdem sie aus dem Gebiet von/der Ḥabašat zurückgekehrt waren und die Abessinier scharenweise im Lande der Ḥimyar antrafen, (und zwar) nachdem jene (sc. die Abessinier) den König der Ḥimyar und seine aus Ḥimyar und Raḥabatān stammenden Stammensführer getötet hatten" (Nebes).
This translation differs with the traditional one on the interpretation of the verb ʾs¹y, which is rendered following Drewes (1979: 102): "ʾs¹y is something like 'to find', rather then 'to send'", and on the interpretation of the word zrftn (scharenweise), "in droves" instead of "troop of men" (Beeston et al. 1982: 170), "leur corps expéditionnaire" (Robin 1991-1993 d: 152); contra see Drewes: "pillaging (?)".
Drewes 1979Drewes, Abraham J. 1979. A note on ESA ʾsy. Raydān, 2: 101-105.
Beeston et al. 1982 (=SD)Beeston, Alfred F.L., al-Ghūl, Maḥmūd ʿA., Müller, Walter W. and Ryckmans, Jacques 1982. Sabaic Dictionary (English-French-Arabic). Dictionnaire Sabéen (anglais-français-arabe). Louvain-la-Neuve: Éditions Peeters / Beirut: Libraire du Liban.
Robin 1991-1993 dRobin, Christian J. 1991-1993 [1992]. Du paganisme au monothéisme. Pages 139-155 in Christian J. Robin (ed.). L'Arabie antique de Karibʾîl à Mahomet. Nouvelles données sur l'histoire des Arabes grâces aux inscriptions. (Revue du Monde Musulman et de la Mediterranée, 61). Aix-en-Provence: Édisud.
German

   1  Simyafaʿ ʾAšwaʿ und seine Söhne Šuraḥbiʾil Yakmul und Maʿdīkarib Yaʿfur, die Söhne des Luḥayyʿatt
   2  Yurḫim, die (Herren) der Kalāʿān, ḏū Yazʾan, Gadanum, Maṯalān Šāriqān, Ḥabbum, Yaṯʿān,
   3  Yašrum, Yariś, Makrabum, ʿAqahat, Baśaʾīyān, Yalġub, Ġaymān, Yaṣbur,
   4  Šabḥum, Gadawīyān, Kaśrān, Raḫyat und Girdān, Qābilān und Širgay, der Banū Milḥum
   5  und (Herren) ihrer Stämme, (nämlich) , ʾAlhān, Salfān, Ḍayfatān und Raṯaḥum, Rakbān, Maṭlaf[at]-
   6  ān, sowie (der Stämme) Saʾkalān und Śakrad, und (zugleich) die Oberhäupter und Obmänner (des Stammes) Saybān ḏū Naṣf, haben diese Inschrift an der
   7  Bergfeste Māwiyat gesetzt, als sie diese wieder instandsetzten, (und zwar) ihre Mauer, ihr Tor, ihre Zisterne und ihren Auffahrtsweg,
   8  als sie sich dort verschanzten, nachdem sie aus dem Gebiet von/der Ḥabašat zurükcgekehrt waren und die Abessinier scharenweise
   9  im Lande der Ḥimyar antrafen, (und zwar) nachdem jene (sc. die Abessinier) den König der Ḥimyar und seine aus Ḥimyar und Raḥbatān stammenden Stammesführer getötet hatten.
  10  Ihr (sc. der Inschrift) Abfassungsdatum ist (der Monat) ḏū Ḥillatān (des Jahres) Sechshundertvierzig.
2[Kalāʿān] Südwestlich von Ẓafār.
[ḏū Yazʾan] Einflußreiche Sippe im südöstlichen Jemen, die das Rückgrat des von Yūsuf organisierten Widerstands gegen die Äthioper gebildet hat, siehe die vorausgehende Inschrift Nr. 7.
[Gadanum] Einflußreiche Sippe in Mārib, bereits in altsabäischer Zeit bezeugt.
[Ḥabbum] Möglicherweise in der Gegend des Wadi Ḥabbān unweit des Wadi ʿAmāqīn ansässig.
3[Makrabum] Möglicherweise um den Ǧabal al-ʿAwd ansässig.
[Baśaʾīyān] Dem Fundort Qāra Ḥabašīya eines im Museum von Mukallā befindlichen ḥaḍramitischen Fragments (M Mukallā 157) nach zu schließen, in dem in Z. 4 diese Sippe ebenfalls vorkommt, dürfte dieselbe in der Gegend von Mukallā und damit im südöstlichen Gebiet der Yazʾaniden zu suchen sein.
[Yalġub] So nach BR Yanbuq 47/3f. Die Sippe ist bereits in ʿAbadān 172 bezeugt und unweit von Ḥaṣī, dem Hauptort des Stammes Maḍḥīyum, zu suchen.
[Ġaymān] Südöstlich von Ṣanʿāʾ.
[Yaṣbur] So nach BR Yanbuq 47/4 zu lesen. Die Baśaʾīyān, Yalġub, Ġaymān und Yaṣbur sind in dieser Reihenfolge auch in BR Yanbuq 47/3f. angeführt.
4[Kaśrān] Sippe mit Sitz im gleichnamigen Wadi, dem heutigen Wadi al-Kasr, im westlichen Teil des Wadi Ḥaḍramawt gelegen.
[Raḫyat] Sippe mit Sitz im gleichnamigen Wadi westlich des Wadi al-Kasr.
[Girdān] Das heutige Wadi Ǧirdān südlich von Šabwa, welches auch dieser Sippe den Namen gegeben hat.
[Širgay] Vermutlich mit den Namen des heutigen Wadi Širǧān identische, im Gebiet der Maḍḥīyum ansässige Sippe.
5[...ihrer Stämme] In R 4069, einer von Yazʾaniden gesetzten Bauinschrift aus dem Wadi Ḍuraʾ, in der ebenfalls eine Reihe der hier genannten Sippen und Stämme erscheint, ist die innere Logik der aufgeführten Sippen- und Stammesnamen insofern durchsichtiger, als der Text nach den durch ʾlht eingeführten Sippenverbänden in Z. 4 nicht parataktisch mit w- in Form von w-ʾšʿbhmw, wie an unserer Stelle, sondern appositionell mit ʾq[w]l / ʾšʿbhmw etc. unter Bezugnahme auf die in Z. 1 genannten Personen fortgesetzt wird also: "die Stammesführer ihres Stammes Ḍayfatān und Raṯaḥum und Mahrat und (zugleich) die Oberhäupter (kbwr) des Stammes Saybān".
[Wuḥāẓat] Im südlichen teil des zentraljemenitischen Hochlandes westlich von Ẓafār.
[ʾAlhān] Im südlichen teil des Hochlandes nordwestlich von Ḏamār ansässiger Stamm.
[Salfān] Stamm im südöstlichen Jemen, nordwestlich von Niṣāb, im gleichnamigen Wadi as-Salf ansässig.
[Ḍayfatān und Raṯaḥum] Die beiden Stämme sind im Südosten des Jemen, im Wadi Mayfaʿa, und nordöstlich davon anzusiedeln.
[Rakbān] Name eines Stammes, welcher als ar-Rakb bis heute fortlebt und in der Tihāma südlich von Zabīd ansässig ist.
6[Śakrad] Der altsüdarabische Name der Insel Sokotra.
[ḏū Naṣf] Stamm im Ḥaḍramawt, im südlichen Teil des Hochplateaus, nordwestlich von Mukallā.
7[Māwiyat] So der altsüdarabische Name des Burgfelsens Ḥuṣn al-Ġurāb.
8Der Communis opinio zufolge ist mit ʾrḍ / ḥbšt Äthiopien gemeint, wozu auf die Interpretation von C.J. Robin bei Beaucamp, Briquel-Chatonnet and Robin 1999-2000: 37 verwiesen sei, der sich zuletzt dazu geäußert hat. Unter ʾrḍ / ḥbšt soll hier nicht, wie bislang, das äthiopische Kernland jenseits des Bāb al-Mandab, sondern die von den Äthiopiern besetzte Westküste Südarabiens oder Teile derselben verstanden werden.
9[König der Ḥimyar] Mit dem an dieser Stelle nicht genannten König ist Yūsuf ʾAsʿar Yaṯʾar gemeint.
[Raḥbatān] Gebiet nördlich von Ṣanʿāʾ.
[getötet hatten] Auffälligerweise nehmen sich die Yazʾaniden, die ja den Aufstand Yūsufs gegen die Äthiopier maßgeblich mitgetragen hatten, aus dieser Verlustliste aus.
10[Sechshundertvierzig] Entspricht dem Monat Februar des Jahres 530 n. Chr.
Nebes 2005: 359-362Nebes, Norbert 2005. Sabäische Texte. Pages 331-367 in Francis Breyer and Michael Lichtenstein (eds). Staatsverträge, Herrscherinschriften und andere Dokumente zur politischen Geschichte. Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge. 2. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.
Beaucamp, Briquel-Chatonnet and Robin 1999-2000Beaucamp, Joëlle, Briquel-Chatonnet, Françoise and Robin, Christian J. 1999-2000. La persécution des chrétiens de Nagrān et la chronologie Ḥimyarite. Aram. Society for Syro-Mesopotamian Studies, 11-12: 15-83.

OBJECT INFORMATION

Support typeRock inscription
Link to object record

ORIGIN AND PROVENANCE

Origin and provenance
Modern siteBiʾr ʿAlī
Ancient siteQnʾ
Geographical areaSouthern Ḥaḍramawt
CountryYemen
FoundIn situ
Link to site record

CULTURAL NOTES

This inscription was written few years later the defeat of the king Yūsuf by the Abyssinians (about 525 AD).
Despite the disagreement in interpreting the key lines 8-10, it seems highly unlikely that the powerful and illustrious Yazanite dynasty would commemorate here its defeat and submission to the Abyssinians.
The text is more probably related to the attempt to show their political change and distance themselves from the Ḥimyarites and Yūsuf's foolish ambitions, in favour of the new power that had been established in south Arabia (see Ist 7608 bis, which is perhaps contemporary or of few years later, written by the same Yazanite officials).

BIBLIOGRAPHY

Conti Rossini 1931: 77Conti Rossini, Carlo (=Karolus) 1931. Chrestomathia Arabica Meridionalis Epigraphica. Rome: Istituto per l'Oriente.
Ryckmans, Gonzague 1939 b: 317-318Ryckmans, Gonzague 1939. Inscriptions sud-arabes. Sixième série. Le Muséon, 52: 297-319.
Ryckmans, Jacques 1991-1993: 32, photoRyckmans, Jacques 1991-1993 [1992]. Le rôle de la paléographie dans la datation des inscriptions. Pages 25–35 in Christian J. Robin (ed.). L'Arabie antique de Karibʾîl à Mahomet. Nouvelles données sur l'histoire des Arabes grâces aux inscriptions. (Revue du Monde Musulman et de la Mediterranée, 61). Aix-en-Provence: Édisud.
Robin 1991-1993 d: 152Robin, Christian J. 1991-1993 [1992]. Du paganisme au monothéisme. Pages 139-155 in Christian J. Robin (ed.). L'Arabie antique de Karibʾîl à Mahomet. Nouvelles données sur l'histoire des Arabes grâces aux inscriptions. (Revue du Monde Musulman et de la Mediterranée, 61). Aix-en-Provence: Édisud.
Gajda 1997: 119-124Gajda, Iwona 1997. Ḥimyar gagné par le monothéisme (IVe-VIe siècle de l'ère chrétienne). Ambitions et ruine d'un royaume de l'Arabie méridionale antique. (Université d'Aix-en-Provence).
Nebes 2005: 359-362Nebes, Norbert 2005. Sabäische Texte. Pages 331-367 in Francis Breyer and Michael Lichtenstein (eds). Staatsverträge, Herrscherinschriften und andere Dokumente zur politischen Geschichte. Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge. 2. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.
Robin 2008 a: 94-96Robin, Christian J. 2008. Joseph, dernier roi de Ḥimyar (de 522 à 525, ou une des années suivantes). Jerusalem Studies in Arabic and Islam, 34: 1-125.
Müller, Walter W. 2010: 105-106Müller, Walter W. 2010. Sabäische Inschriften nach Ären datiert. Bibliographie, Texte und Glossar. (Veröffentlichungen der Orientalischen Kommission, 53). Wiesbaden: Harrassowitz Verlag.